tipps und support vom profi

roadtripplaner.at

Das Fahrzeug

Das richtige Auto

Die Wahl des geeigneten fahrbaren Untersatzes hängt in erster Linie von der Anzahl der Reisenden, dem zu befördernden Gepäck und natürlich der geplanten Reisedauer ab. Da auf solchen Trips oft recht ansehnliche Kilometerleistungen erbracht werden – da können in drei Wochen auch schon mal 3000 – 4000 oder mehr Kilometer zusammenkommen – rate ich die Fahrzeugkategorie eher großzügig zu bemessen, um genügend Platz, einen gewissen Komfort und letzten Endes auch einen adäquaten Sicherheitsstandard zu gewährleisten. Diese Aspekte können auch durchaus zu der Entscheidung führen, dass auch für den Roadtrip im eigenen Land oder in der näheren Umgebung ein Mietwagen die bessere Alternative zum eigenen kleinen Stadtflitzer darstellt. Apropos – auch vehemente Befürworter des manuellen Schaltgetriebes im alltäglichen Autoverkehr lernen möglicherweise den Komfort einer Automatik schätzen, wenn einem die neue Fahrumgebung mit vielleicht ungewohnten Verkehrszeichen oder vielleicht sogar Linksverkehr erhöhte Konzentration abverlangt – vielleicht solltet ihr das einfach mal als Wahlmöglichkeit für die Fahrzeuganmietung ins Auge fassen.

Die inkludierten Leistungen

Mit ganz wenigen Ausnahmen könnt ihr bei Autovermietern nur eine bestimmte Fahrzeugkategorie buchen, nicht aber einen bestimmten Fahrzeugtyp, Angaben über Fahrzeugtypen verstehen sich nur als Beispiel.
Ein wesentlicher Punkt bei der Anmietung eines Mietwagens sind die inkludierten Leistungen, insbesondere ist großes Augenmerk auf die eingeschlossenen Versicherungsleistungen zu legen. Ich empfehle nur Raten zu buchen, die eine Haftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von mindestens einer Million Euro und Kasko- / Diebstahlversicherungsschutz ohne Selbstbehalt beinhalten. Achte darauf, welche Schäden genau abgedeckt werden, oft sind Schäden am Unterboden, Ölwannen- und Dachschäden sowie Schäden an Reifen und Glas nicht mitversichert. In den USA z.B. sollte unbedingt auch eine Uninsured / Underinsured Motorist Protection (UMP), d.h. eine Versicherung gegen nicht oder unterversicherte Unfallgegner inkludiert sein. Ist bei einem Unfall, an dem du keine Schuld trägst, sondern der Unfallgegner, der den Unfall verursacht hat, der Unfallgegner nicht genügend bzw. gar nicht versichert, dann kann es sonst passieren, dass du den Schaden am Mietwagen oder schlimmer noch den Personenschaden übernehmen musst.
Ein Navigationssystem ist sicher ein hilfreiches Utensil für das erfolgreiche Zurechtfinden auf neuen Wegen. Leider sind die Preise für die Miete des Navis bei den Autovermietern manchmal sehr hoch. Viele von uns haben ein tragbares Gerät auch im Alltag in Verwendung, manchmal lohnt es sich, wenn nötig eine zusätzliche Karte zu besorgen und das eigene Navi in den Koffer zu packen. Das hat auch den Vorteil, dass man mit der Bedienung vertraut ist und sich beim Start in unbekanntes Terrain nicht auch noch mit neuer Technik auseinandersetzen muss.

Welche Optionen?

Weiters ist noch zu berücksichtigen, ob der Mietvertrag eine Beschränkung der Kilometer oder Meilen pro Tag vorsieht, ich bevorzuge Verträge mit unlimitierten Kilometern. Falls ihr zu mehrt unterwegs seid und nicht nur ein(e) Lenker(in) die ganze Tour chauffieren soll, gibt es meist die Option, Zusatzfahrer anzumelden, meist ist das kostenpflichtig, es gibt aber auch Raten, die ein bestimmte Anzahl an Zusatzfahrern inkludiert. Mein persönlicher Tipp: Für den Fall, dass der Fahrer/die Fahrerin einmal unpässlich sein sollte, macht es Sinn, zumindest eine(n) zweite(n) Fahrer(in) bereits bei Fahrzeugübernahme im Vertrag eintragen zu lassen, damit man im Notfall nicht erst eine Station des Vermieters suchen muss, um den/die alternative(n) Fahrer(in) nachtragen zu lassen. Achtung! Wird das Mietauto von jemandem gelenkt, der nicht im Vertrag eingetragenen ist, kann es im Fall des Falles zu unangenehmen Versicherungsproblemen kommen. Apropos – bitte beachtet, dass es allenfalls Altersbeschränkungen (sowohl Mindest- als auch Höchstalter!) für die Anmietung eines Fahrzeugs oder einer bestimmten Fahrzeugkategorie geben kann. In USA z.B. gibt es für Fahrer unter 25 Jahren einen „Jungfahrerzuschlag“.

Tipps vom Profi

Zur Vermeidung böser Überraschungen lest euch den Mietvertrag vor Unterschrift genau durch. Achtet dabei vor allem auf folgende Punkte:
• Stimmt der Leistungsumfang (Versicherungen, Zusatzleistungen, …) mit der Buchung überein.
• Sind Abhol- und Rückgabeort korrekt? Zu welchen Zeiten kann das Fahrzeug zurückgegeben werden? Vermeidet die Fahrzeugrückgabe außerhalb der Stationsöffnungszeiten, da es dann kein Protokoll gibt, das eine schadensfreie Rückgabe bestätigt.
• Welche Tankregelung ist vereinbart?
• Wie hoch ist die Kaution? Auch bei den meisten „Rundum-sorglos-Raten“ ohne Selbstbehalt ist eine Kaution – üblich ist eine Vorautorisierung einer auf den Fahrer/die Fahrerin lautenden Kreditkarte – beim Vermieter zu hinterlegen, der Selbstbehalt wird in diesen Fällen oft über eine zusätzliche Überversicherung abgedeckt.
• Achtet bei der Fahrzeugübernahme penibel auf bereits vorhandene Schäden am Fahrzeug, diese müssen im Übernahmeprotokoll vermerkt sein. Im Zweifelsfall fertigt Fotos an.
Lasst euch vom Vermieter keine unerwünschten Upgrades, zusätzlichen Versicherungen etc. aufschwatzen, hier wird immer wieder versucht, Zusatzerträge zu lukrieren, die euch unnötiges Geld kosten. Gerne berate ich euch im Detail für euer konkretes Projekt.